Hungerlohn

angeschnittenes Mischbrot in einem Einkaufswagen

Hungerlohn
Interaktive Installation
2009

Die Suche nach wahren Kunstwerken plagt Kunstschaffende und Publikum gleichermaßen. Was die eine Seite erschaffen musste, soll die andere Seite nun bewerten. In Anwesenheit der Betroffenen wird die eigene Reaktion zur Beurteilung angeboten: Buhrufer und Beifallklatscher verfolgen dabei diesselbe Intention. Sie legen die Existenz wahrer und nichtwahrer Kunst zugrunde und bemühen sich, den Unterschied deutlich zu machen.
Völliger Mangel an Publikumsreaktion lässt jedoch – Phrase oder nicht – alle Künstler*innen verhungern und jedes Werk stagnieren.

Hungerlohn […] steht nicht nur für den „Applaus“ als „Brot des Künstlers“, sondern auch für eine Art von Armut, die sich in einem reichen Land erst beim Blick in den Einkaufswagen offenbart.

Matthias Zwarg | Freie Presse: Die Kunst im Spinnennetz der Stadt

Applaus ist eine Wohltat, aber die Phrase, er sei das Brot des Künstlers, ist unzutreffend. Applaus ist das Valium des Künstlers. Das Publikum honoriert immer eher den Stillstand als den Wandel.

Max Goldt